Einen bad hair day kennt wohl jeder. Egal, was man versucht, die Haare wollen einfach nicht so liegen, wie man es möchte, und man fühlt sich nicht nur genervt, sondern auch etwas unsicher. Auch was Sprachen anbelangt, stößt man immer wieder auf ein ähnliches Phänomen: den bad language day. Was hat es damit auf sich und wie überwindet man ihn?
Ein Tag, an dem die Sprache hapert
Es kann die Fremdsprache treffen, die du gerade lernst, aber auch deine Muttersprache – an manchen Tagen liegen einem die Worte förmlich auf der Zunge, doch sie lassen sich nicht aussprechen. Man fühlt sich, als hätte man die Sprache seit Jahren nicht verwendet, vergisst Wörter, macht einfache Grammatikfehler und hat oft auch einen stärkeren Akzent. Das Wichtigste in einem solchen Moment: bloß nicht die Nerven verlieren!
Damit du nicht in Panik gerätst, zeigen wir dir hier, wie du mit einem solchen Tag umgehst und was die Ursachen dafür überhaupt sind. Du kannst dich direkt beruhigen, denn du hast keine Schuld, wenn du manchmal vergeblich nach Worten ringst. Unser Gehirn arbeitet in zyklischen Rhythmen, wodurch sich das chemische Gleichgewicht im Laufe eines Tages ändert. Dieses Gleichgewicht kann durch die Ernährung, aber auch äußere Umstände beeinflusst werden. Mal lässt sich ein Ungleichgewicht auf einen Vitaminmangel zurückführen, andermal vielleicht eher auf laute Geräusche, die unsere innere Ruhe beeinträchtigen. Was die genaue Ursache ist, weiß man in dem Moment selten.
Auf die Nase fallen, um aufstehen zu können
Du kannst deine bad language days zu deinem Vorteil nutzen. Indem du Fehler machst, die an anderen Tagen nicht geschehen, lernst du dein eigenes Sprachverständnis besser kennen. Es wird dir schneller auffallen, dass du etwas nicht richtig aussprichst oder die Grammatik fehlerhaft ist. Dadurch prägst du dir das Missgeschick besser ein und vermeidest es beim nächsten Mal eher.
Beim Sprachenlernen kommt es immer wieder zu kleinen und größeren Hürden und es kann sich anfühlen, als mache man Schritte rückwärts. Das Gegenteil ist aber der Fall, denn schließlich ist es jedes Mal eine hervorragende Übung, deine Zielsprache einzusetzen. Ob das dann eher schlecht als recht ist, tut dem Ganzen keinen Abbruch.
Nicht von den Nerven ablenken lassen
In der Ruhe liegt die Kraft – auch beim Sprachenlernen. Wenn es also mal zu einem bad language day kommt, solltest du dich keineswegs aus der Bahn werfen lassen. Am besten lachst du darüber und machst das Beste daraus. Vergiss nie, dass du mehrere Sprachen sprichst, egal wie flüssig, und das ist eine großartige Leistung.
Sobald du merkst, dass es an einem Tag mit deiner Sprache nicht ganz so klappt, wie an besseren Tagen, sage es einfach laut. Das beruhigt deine Nerven und lässt auch dein Gegenüber wissen, dass du dir über eventuelle Fehler im Klaren bist. Niemand wird dir solch einen Moment übelnehmen, denn wir alle haben ihn schon erlebt.
Biegen und brechen vermeiden
Besonders ungelegen kommt ein solcher Tag, wenn man die Sprache besonders intensiv nutzen muss. Steckst du mitten im Lernen, kann dich ein bad language day nicht nur aus der Bahn werfen, sondern dein Aufnahmevermögen verringern. Lege am besten eine Pause ein und konzentriere dich auf etwas, das weniger Denkvermögen abverlangt. Mache einen entspannten Spaziergang und höre deine Lieblingsmusik, lese ein entspannendes englisches Buch, schaue einen schönen Film oder koche etwas.
Gönne deinem Gehirn Ruhe, damit du nicht weiter über deine eigenen Füße stolperst. Wenn der schlechte Tag nicht aufhört, tue etwas, um dein Selbstvertrauen wieder aufzubauen. Normalerweise rührt ein ganz schlechter Tag von einem einzigen negativen Vorfall her. Unser Gehirn ist sehr gut darin, in Bezug auf Emotionen aus einer Mücke einen Elefanten zu machen. Wenn du darüber nachdenkst, haben die meisten bad language days sicherlich immer dann begonnen, wenn du wegen eines einfachen Fehlers nervös geworden bist.
Das Gute ist aber, dass es leicht auch umgekehrt funktioniert. Wenn du ein paar Minuten mit jemandem sprichst, mit dem du vertraut bist, kannst du deine mentale Stärke wiedergewinnen und dein Selbstvertrauen stärken. Hast du nicht die Möglichkeit, mit jemandem zu sprechen, empfehlen wir die genannten Schritte, um eine Pause einzulegen und dich abzulenken.
Unser Gehirn verdient Ruhe
Verliere nie die Hoffnung und erinnere dich daran, dass dein Gehirn eine enorme Menge an Informationen verarbeitet. Vieles davon ist uns größtenteils gar nicht bewusst und wir fühlen uns schlecht, wenn wir Fehler machen. Das musst du aber wirklich nicht, denn schließlich bist du keine Maschine.
Solltest du beim Lernen stecken bleiben, kann es auch helfen, ein ganz anderes Thema anzugehen. Statt den schwierigen Grammatikregeln möchtest du es vielleicht einfach mal mit ein paar Vokabeln versuchen. Bei Lingvist hast du sogar die Möglichkeit, dir themenspezifische Lektionen und Vokabellisten zusammenzustellen. Auf diese Weise kannst du lernen, was dich auch wirklich interessiert und neugierig macht. Lade dir dazu die Lingvist-App einfach kostenfrei herunter und entdecke die vielseitigen Möglichkeiten, eine neue Sprache zu lernen oder dich zu verbessern. Und vergiss nie: ein bad language day ist ein Indikator dafür, dass du Fortschritte beim Lernen machst!