Adverbien im Englischen sind schwieriger als gedacht

Adverbien im Englischen

Adverbien gelten in der deutschen Sprache als relativ simpel, da sie leicht von Adjektiven zu unterscheiden sind. Im Englischen sind Adverbien allerdings schwieriger und benötigen besondere Aufmerksamkeit. Diese Übersicht soll etwas Klarheit schaffen.

Wozu werden Adverbien genutzt?

Die Funktion von Adverbien liegt bei der näheren Bestimmung von Substantiven, Verben, Adjektiven, ganzen Wortgruppen oder anderen Adverbien. Insbesondere aber Verben werden damit näher umschrieben. Oft werden sie auch als Umstandswörter bezeichnet. Im Englischen heißen sie adverbs.

So werden Adverbien gebildet

Auf den ersten Blick mögen Adverbien einfach erscheinen. Schaut man sich die meisten dieser Wörter an, werden die Übereinstimmungen deutlich.

Beispiele:

She eats quickly. I will gladly help you. Luckily, he changed sides.

Um das Adverb im Englischen zu bilden, wird die Endung –ly angefügt. Damit erscheinen die Regeln auf den ersten Blick leicht.

Einige Beispiele:

AdjektivAdverb
gladgladly
quickquickly
shyshyly

Es gibt einige Besonderheiten

Die wichtigste Besonderheit gibt es beim Wort good. Das bekommt keine Endung, sondern wird zu well. Die englische Grammatik ist hier kniffliger als die deutsche. Im Deutschen sind Adjektive äußerlich nicht von Adverbien zu unterscheiden.

Weitere Beispiele von Ausnahmen:

AdjektivAdverb
goodwell
fastfast
hardhard

Man muss gut aufpassen. Nur weil ein Wort auf –ly endet, ist es allerdings noch lange kein Adverb. Viele Adjektive wie friendly, ugly oder curly können keine Adverbien bilden. Ähnliche Fälle gibt es unter den Substantiven (z. B. Italy, bully) sowie unter Verben (z. B. reply, apply, supply).

Außerdem gibt es Verben, bei denen statt einem Adverb ein Adjektiv stehen muss. Dazu gehören die Verben smell, taste, look, feel und sound.

Beispiele:

Theresa seems lucky. This sounds nice! The food tastes good.

Weitere Ausnahmen beim Bilden von Adverbien im Englischen

Während einige Adverbien komplett geändert werden, gibt es auch zahlreiche Fälle, in denen die Endung –ly nicht einfach angehangen werden kann. Mit Lingvist verschafft man sich auch einen Überblick über die folgenden 5 Ausnahmen, die es zu beachten gilt:

1. Endet das Adjektiv bereits auf –ly, wird es mit in a … way/manner umgeschrieben. So entstehen Konstruktionen wie:

He speaks in a friendly manner.

2. Steht am Ende des Adjektivs ein doppeltes L, wird nur ein –y hinzugefügt. Aus full wird somit fully.

3. Endet ein Adjektiv auf –e, wird es bei der Bildung des Adverbs einfach entfernt. So wird beispielsweise aus true – truly oder aus due – duly. Ausnahme hierbei gibt es bei extreme, denn das wird zu extremely.

4. Besteht das Adjektiv aus zwei oder mehr Silben und endet auf –y, wird dieses zum –i und ein –ly angehangen. Ist das Adjektiv jedoch einsilbig und endet auf –y, bleibt dieses erhalten und die Endung –ly wird angehängt. So entstehen folgende Beispiele:

Einsilbiges AdjektivAdverbZweisilbiges AdjektivAdverb
drydrylyhappyhappily
shyshylyeasyeasily

5. Adjektive, die auf –ic enden, bekommen eine volle Silbe zusätzlich: –ally. Dadurch wird aus basic zum Beispiel basically. Außer public, denn daraus wird publicly.

Es erfordert etwas Fingerspitzengefühl und Übung, um die Bildung von Adverbien im Englischen zu verinnerlichen. An dieser Stelle stehen dir Custom-Stapel von Lingvist unterstützend zur Seite und helfen beim Lernen und Verstehen englischer Vokabeln und Grammatikregeln.

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