Der Imperativ im Englischen

woman commanding

Der Imperativ ist die Befehlsform. Während der Imperativ im Deutschen oft unregelmäßig ist, sieht es im Englischen anders aus. Hier bleibt die Grundform des Verbs erhalten, du musst daher keine unregelmäßigen Formen lernen, um Anweisungen zu geben. Der Imperativ im Englischen entspricht immer den Infinitiv. Auf ein Subjekt wird ebenfalls verzichtet.

Ein Vergleich zwischen Englisch und Deutsch macht die Unterschiede deutlich:

Lies den Hinweis. Read the note.

Geh aus dem Weg! Get out of the way!

Wirf den Ball! Throw the ball!

Die Imperativ-Formen im Englischen gleichen den Grundformen der Verben. Allerdings sind Imperativ und Grundform nicht dasselbe, schließlich erfüllt die Befehlsform eine andere Funktion. Wichtig ist, dass am Ende des Satzes nicht immer ein Ausrufezeichen folgen muss. Das ist abhängig von der Betonung deiner Aussage.

Weitere Beispiele:

Eat your vegetables! (Iss dein Gemüse!) Sit down. (Setz dich.) Give me the remote. (Gib mir die Fernbedienung.) Leave me alone! (Lass mich in Ruhe!) Speak up, please. (Sprich bitte lauter.)

Negative Imperativ-Sätze

Eine Anweisung oder ein Befehl kann positiv wie auch negativ erfolgen. Bei verneinten Imperativen wird ein don’t (do not) an den Satzanfang gestellt. Hier einige Beispiele:

Don’t go in there! (Geh dort nicht hinein!) Don’t put your feet on the couch! (Lege deine Füße nicht aufs Sofa!) Don’t wait for me. (Warte nicht auf mich.) Don’t let the cat outside. (Lass die Katze nicht nach draußen.) Don’t play on your phone. (Spiel nicht auf deinem Handy.)

Imperativ mit Let’s

Dieser Imperativ ist mehr als ein Imperativ. Er ist eine Ermahnung und gilt nur für den Plural der ersten Person. In einigen Fällen ist dies mit einer Bitte verbunden. Der Imperativ wird gebildet, indem das Präfix Let’s + der Infinitiv des Verbs ohne „to“ in der positiven Form verwendet wird.

Hier ein paar Beispiele:

Let us observe a minute of silence, please. Lasst uns bitte eine Schweigeminute einhalten.

Let’s get ready for the airport. Machen wir uns bereit für den Flughafen.

In der negativen Form muss „not“ dem Präfix und dem Verb hinzugefügt werden.

Let’s not worry about this. Machen wir uns darum keine Sorgen.

Let’s not get into this right now. Lass uns jetzt nicht darauf eingehen.

Wenn das Präfix Let von einem anderen Personalpronomen als us stammt, ändert sich die Bedeutung zu „erlauben“ (allow). Beispiele:

Let me do the dishes. Lass mich den Abwasch machen.

Let me run to the post office quickly. Lass mich schnell zur Post gehen.

Kein Unterschied, wer angesprochen wird

Deutsch ist für seine Höflichkeit bekannt. Man muss aufpassen, wie man jemanden anspricht, ob beispielsweise per Du oder per Sie. Im Englischen ist das natürlich viel einfacher. Hier unterscheidet man auch beim Imperativ nicht, ob sich die Anweisung an eine Gruppe, eine einzelne Person oder an jemanden richtet, den man üblicherweise siezen würde. Die Infinitiv-Form des Verbs bleibt immer erhalten.

Hier einige Beispiele:

Don’t throw that magazine away. Wirf die Zeitung nicht weg. Werft die Zeitung nicht weg. Werfen Sie die Zeitung nicht weg.

Help me carry that table. Hilf mir den Tisch zu tragen. Helft mir den Tisch zu tragen. Helfen Sie mir den Tisch zu tragen.

Don’t give me that funny look. Schau mich nicht so komisch an. Schaut mich nicht so komisch an. Schauen Sie mich nicht so komisch an.

Viel zu beachten gibt es beim englischen Imperativ also nicht. Das Verb bleibt in seiner Infinitiv-Form ohne to. Es wird generell nicht unterschieden, wer angesprochen wird. Im Deutschen müssen wir uns dagegen mit komplizierten Regeln rund um die Befehlsform herumschlagen. Weitere nützliche Lektionen und individuelle Kurse zum Verbessern deines Englisch, findest du bei Lingvist.

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